The breathtaking nature of Lake District – Part 3
Das Beste folgt zum Schluss. So heißt der Spruch so schön. Und in diesem Fall kann ich ihm ganz zustimmen. Auch wenn die ganze Zeit im Lake District beeindruckend war, war die letzte Wanderung nochmal etwas besonderer.
Wir haben am Mittwoch Abend an der Rezeption der Jugendherberge nach einem Wandertipp gefragt und uns wurde die Wanderung auf “Grisedale Pike” empfohlen. Da wir am Donnerstag Abend wieder zurückgereist sind, hatten wir nicht unbegrenzt Zeit. Außerdem mussten wir leider unsere Rucksäcke für die Rückfahrt schon packen und konnten diese nicht auf die Wanderung mitnehmen. Und anderes Wander-Equipment hatten wir leider auch nicht. Wir sind also mit unseren normalen Schuhen gewandert, ich mit meinen Winterstiefeln und Lena mit einfachen Halbschuhen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ein kleines bisschen verrückt waren wir schon. Und auch wenn ich jedem diese Wanderung empfehlen würde, dann nur mit guter Ausrüstung (vor allem Schuhe). Aber trotzdem bereue ich es nicht.
Wir haben einen traumhaften Tag für diese Wanderung ausgewählt. Die Sonne strahlte nur so vom Himmel und es war auf dem Hinweg durch die Sonne und die Anstrengung fast zu warm. Die Wanderung war wunderschön aber nicht nur ein Spaziergang, sondern beinhaltete auch einige Höhenmeter. Zunächst mussten wir eine Stunde laufen, um zu dem Ort zu gelangen, bei dem der eigentliche Aufstieg begann. Man konnte schon auf diesem Weg “Grisedale Pike” sehen. Es sah von unten beinah unrealistisch aus, dass wir es tatsächlich schaffen werde. Und gleichzeitig hat es uns total, weiter zu gehen.
Was für ein wunderschöner Morgen!
Die Sonnen-bestrahlte Bergspitze auf der rechten Seite im Bild war unser Ziel – “Grisedale Pike”
Schon während der Wanderung hatten wir andauernd eine wunderschöne Sicht auf die umliegenden Berge. Das letzte Stück, hat am meisten körperliche – und Überwindungskraft gekostet. Es war ein Gradweg, jedoch sah es von weiter weg nochmal beängstigender und schmaler aus, als er dann in Wirklichkeit war. Wir sind diesen Teil ganz langsam und vorsichtig gewandert, da wir uns unserer lächerlichen Ausrüstung mehr als bewusst waren.
Dieses Tal ist Keswick mit dem See “Derwent Waters”
Von diesem Punkt sieht der Gradweg schon ganz schön gefährlich aus. Aber er hat sich als deutlich breiter herausgestellt.
Die Wanderung hat mich sehr viel an meine Kindheit und Familienurlaube denken lassen. Denn seit ich klein war, habe ich mit meiner Familie Wanderurlaube gemacht. Es gab eine Zeit, in der ich dieses gar nicht mochte und ich mir “normale” Strandurlaube gewünscht habe. Doch das hat sich mittlerweile verändert. Und auch rückblickend habe ich tolle Urlaube in den Bergen verbracht. Vor allem bei dieser letzten Wanderung ist mir bewusst geworden, dass ich wandern liebe.
Als wir dann endlich auf dem Gipfel angekommen waren, wurden wir mit einer tollen Sicht über Lake District bis hin zum Meer belohnt. Wir haben unser Proviant zu uns genommen, konnten aber nicht lange auf der Bergspitze verharren, da es dort oben sehr windig war und uns schnell zu kalt wurde.
Also haben wir nach dem Essen nur noch Fotos gemacht und haben uns dann auf den Abstieg gemacht. Dieser war noch etwas beängstigender als der Hochweg und ich war froh, als wir es heil zu dem weniger gefährlicheren Teil geschafft haben.
Ich fand es toll, wie diese Wolke sich über den Berg gelegt hat.
Nach dem wir wieder in Keswick angekommen sind, mussten wir uns auch schon relativ bald auf die Rückreise nach Ringwood machen. Und so endete unser kurzer, aber toller Aufenthalt im Lake District. Als Fazit kann ich nur sagen, dass es eine tolle Zeit war. Und dass ich jedem, der die Möglichkeit dazu hat, Lake District als Reiseziel empfehle.
The breathtaking nature of Lake District – Part 2
Nach dem das Seminar am Dienstag um 15:00 zu Ende war, haben Lena und ich uns auf den Weg nach Keswick gemacht. Keswick ist etwas weiter im Inneren des National Parks und liegt an dem See “Derwent Water”. Die Busfahrt dorthin hat zwischen 40 und 50 Minuten gebraucht. Ich muss ehrlich sein, wir waren beide etwas enttäuscht, als wir dort angekommen sind. Die Jugendherberge war sichtlich älter und etwas mehr heruntergekommen, als die in Ambleside. Und das Wetter hat von sonnig zu sehr bewölkt und dunkel gewechselt. Diese Faktoren führten dazu, dass Dienstag Abend nicht der Beste und wir nicht sehr begeistert von Keswick waren. Und es lief darauf hinaus, dass wir eigentlich nur noch den nächsten Tag geplant haben, uns Essen in der self-catering kitchen gekocht haben und dann ins Bett gegangen sind.
Doch Gott sei Dank hat die Stimmung am nächsten Tag nicht angehalten. Ganz im Gegenteil – der Tag wurde wunderschön und zurückblickend sind wir beide der Meinung, dass Keswick fast noch schöner war als Ambleside.
Am Mittwoch sind wir relativ früh am Morgen los. Wir haben am Abend vorher eine Wanderroute im Internet gefunden, die “Castlerigg Stone Circle” und den Berg “Walla Crag” beinhaltete. Da wir beschlossen haben, die Route in umgekehrter Richtung zu wandern, hatten wir zu Beginn etwas Schwierigkeiten den richtigen Weg zu finden. Natürlich sind wir ein paar Mal zunächst in die falsche Richtung gelaufen, aber durch die Hilfe von freundlichen Bewohnern, haben wir dann letztendlich doch den Weg gefunden. Wir wollten erst zum “Castlerigg Stone Circle” und mussten dafür anfangs eine längere Strecke dem “Old Railway Footpath” folgen. Dieser war ein sehr schöner Waldweg entlang eines Flusses und mit Blick auf die umliegende Berge.
Dieses Bild habe ich von einer Brücke auf dem “Old Railway Path” aufgenommen.
Nach diesem Path, führte der Weg weiter über Weiden und später entlang einer kleinen Straße, bis wir dann schließlich am “Castlerigg Stone Circle” angekommen sind. Diese 38 Steine wurden um 3200 vor Christus während des Neolithikums (Jungsteinzeit) aufgestellt und somit ist er einer der ältesten stone circle. Außerdem ist er durch seine atemberaubende Lage wahrscheinlich der Beeindruckendste.
Über diese Wiese sind wir gelaufen, nachdem wir den Railway Path hinter uns gelassen haben.
Und das war ein Blick von der kleinen Straße, die wir dann weiter gehen mussten.
Das ist – wie könnte es anders sein- Castlerigg Stone Circle
Nachdem wir dort eine Weile verbracht haben und den wunderschönen Ausblick auf Berge wie Skiddaw und Blencathra im Norden und Castlerigg Fell und High Rigg im Süden genossen haben, haben wir uns auf den Weg zu “Walla Crag” gemacht. Der Weg dorthin war auch sehr schön mit immer wieder tolle Sicht auf die umliegende Berge. Als wir an Walla Crag angekommen war, wurden wir mit einem traumhaften Blick auf die Seen “Derwent Water” und “Bassenthwaite Lake”, welche umrahmt von Bergen sind, belohnt. Dieses Panorama betrachtend, haben wir unser Mittagessen zu uns genommen.
Der See im Vordergrund ist “Derwent Water”, der weiter entfernte ist “Bassenthwaite Lake” und rechts ist Keswick zu erkennen. Ist die Sicht nicht wunderschön?
Ich kann es nicht mit 100 %iger Sicherheit sagen, aber ich meine, einer der hier sichtbaren Berge ist Catbells.
Dann haben wir uns auf den Rückweg nach Keswick gemacht, sind allerdings einen anderen Weg gegangen, da es ein Rundweg war. Wir sind den Weg etwas anders gegangen, als die Route im Internet beschrieben hat und sind so noch an der “Ashness Bridge” vorbei gekommen. Diese Steinbrücke ist berühmt, allerdings haben Lena und ich die Beliebtheit nicht so sehr verstanden. Es war zwar eine schöne Brücke mit See und Bergen im Hintergrund, aber besonders atemberaubend war sie (unser Meinung nach) nicht.
Als wir weiter in Richtung Keswick gegangen sind, haben wir einen kleinen Steg am See entdeckt. Dieser Steg hatte eine idyllische Lage. Das Wasser war unglaublich tiefblau, die Sonne strahlte vom blauen Himmel, im Hintergrund ragten die Berge hoch und das ganze – fast kitschige – Bild wurde von Schwänen vervollständigt. Die Atmosphäre an diesem Steg war einfach unglaublich. Ich kann sie gar nicht wirklich in Worte fassen, aber ich hoffe sie wird etwas von den Bilden widergespiegelt.
Diese Schwäne hatten sogar ihre Federn aufgeplustert.
Obwohl wir nicht von diesem Steg runter wollten, haben wir uns irgendwann auf den weiteren Weg gemacht. Wir sind am Ufer des Sees entlang gegangen, bis wir schließlich wieder fast in der Stadt waren. Von einem Platz haben wir dann noch den Beginn des Sonnenuntergangs gesehen, allerdings war uns zu kalt und wir waren zu erschöpft um beim ganzen Sonnenuntergang dabei zu sein (was wir im Nachhinein bereut haben, da sich der Sonnenuntergang als wunderschön herausgestellt hat).
Diese Bilder sind beim weitern Weg um den See herum entstanden.
Der letzen Tag unsere Zeit im Lake District folgt im nächsten Blog Post 😉
The breathtaking nature of Lake District – Part 1
Anfang Februar haben die “Freunde” ein Zwischenseminar für alle Freiwilligen in Großbritannien angeboten. Dieses fand im Lake District statt. Ich bin dort mit Lena, die Co-workerin, mit der ich viele Ausflüge mache, hingefahren. Das Seminar begann am Sonntag, den 1. Februar, doch wir hatten das Glück schon am 31. Januar dort hin gefahren zu werden. Dadurch hatten wir noch etwas Zeit, die tolle Landschaft zu erkunden.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich England bisher zwar mit schöner Landschaft, aber nicht mit Bergen und so atemberaubender Landschaft, wie im Lake District verbunden.
An dem Samstag, sind wir gegen Mittag an der Jugendherberge in Ambleside angekommen. Diese lag direkt am Ufer des Lake Windermere. Also einen besseren Ort für das Seminar, hätte man nicht finden können. Nachdem wir Mittag gegessen haben, haben wir an der Rezeption nach einer kleinen Wanderroute gefragt, die wir an diesem Samstag Nachmittag machen konnten, um unsere Zeit dort so gut wie möglich zu nutzen. Die Route, die wir bekommen haben, hat sich im Nachhinein als viel zu lang herausgestellt und die gezeichnete Karte hat auch nicht sonderlich viel geholfen. Trotzdem sind wir einen schönen Weg entlang gegangen, durch Schnee gewandert und hatten tolle Blicke auf die Berge.
Diesen Blick hatten wir auf den See, etwas entfernt von der Jugendherberge.
Wir haben einen kleinen Abstecher auf diese Wiese gemacht, um die Aussicht besser zu genießen.
Unser Weg führte uns über eine kleine Fußgängerbrücke, von der man diese schöne Steinbrücke sehen konnte.
Was für ein süßer kleiner Wasserfall.
Ich kann leider nicht sagen, wie die Berge heißen, auf die wir hier gucken, aber ich liebe das Schatten- und Lichtverhältnis auf diesem Bild.
Es ist zwar nicht viel, aber es ist SCHNEE. Ich habe mich gefreut, wie ein kleines Kind!
Den See, den man auf der rechten Seite im Hintergrund erkennen kann, ist Lake Windermere. Wenn man ganz genau hinguckt, sieht man am linken Rand weiße Häuser, von denen eins die Jugendherberge sein müsste.
Nachdem wir gemerkt haben, dass der Weg zu lang sein wird, haben wir einen Mann um Hilfe gefragt, welcher uns einen kürzeren Weg zurück gezeigt hat.
Das Highlight des ersten Tages war ein wunderschöner (fast kitschiger) Sonnenuntergang. Als wir schon fast wieder an der Jugendherberge an gekommen war, begann die Sonne unterzugehen. Und als wir dann in einem kleinem Park direkt am See in der Nähe der Jugendherberge waren, sahen wir ein unglaubliches Farbenspiel. So schön, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe.
Am nächsten Tag hatten wir noch Zeit bis 14:00 Zeit, bevor das Seminar offiziell angefangen hat. Diesen Morgen wollten wir nutzen um etwas um den See zu gehen. Da wir am Abend sehr erschöpft waren und dem entsprechend früh geschlafen haben, konnten wir den nächsten Morgen früh angehen. Auch an diesem Tag strahlte die Sonne wieder vom Himmel und beglückte und so mit einem tollen Vormittag. Aus Spaß habe ich auf eine gegenübergelegene Wiese gezeigt und zu Lena gesagt ich will bis dort laufen. Und im Nachhinein haben wir dann gemerkt, dass wir es wirklich bis dort hin geschafft haben. Der Spaziergang um den See herum war sehr schön. Wir waren in Mitten wunderschöner Natur und bis auf Vögel oder das Wasser hat man in der meisten Zeit nichts gehört. Das war sehr angenehm und entspannend.
Diese Bilder sind auf der Wiese entstanden, auf der wir auch am ersten Tag zu Beginn der Wanderung waren.
Diese Bilder sind auf einem Hügel entstanden, den Lena und ich entdeckt haben und von welchem man eine tolle Aussicht hatte –
– und das in beide Richtungen.
Dieser Zaun hat seine beste Zeit wohl hinter sich…
Dieses Bild ist nochmal an einer anderer Stelle entstanden, von der Seite der Jugendherberge.
Das Seminar an sich hat sich auch auf jeden Fall gelohnt. Ich werde nicht auf alles ins kleinste Detail eingehen, weil das erstens zu viel ist und zweites vermutlich nicht für jeden interessant ist. Aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass es sehr schön war in diesem Rahmen über das erste halbe Jahr zu reflektieren und Erlebtes Revue passieren zu lassen. Es war sehr interessant zu erfahren, wie andere Einrichtungen laufen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu vergleichen und zu hören, wie es anderen Freiwilligen in ähnlichen Situationen geht. Mir hat es noch mal ganz deutlich gezeigt, wie glücklich und zufrieden ich in meiner Einrichtung bin. Für mich war es nicht so, dass ich froh war, für ein paar Tage aus der Community raus zu sein, sondern eher habe ich mich darauf gefreut, am Ende der Zeit wieder zurück zu fahren. Ich glaube, kann ich sagen, dass es für mich mein zweites Zuhause geworden ist und nicht eine vorübergehend Arbeitsstelle.
Nach dem Seminar sind Lena und ich noch weiter nach Keswick gefahren. Von diesen Teil werde ich in einem weiteren Blog Post erzählen, da es sonst zu lang wird.