The breathtaking nature of Lake District – Part 3 - Tuesday, Feb 24th, 2015
Das Beste folgt zum Schluss. So heißt der Spruch so schön. Und in diesem Fall kann ich ihm ganz zustimmen. Auch wenn die ganze Zeit im Lake District beeindruckend war, war die letzte Wanderung nochmal etwas besonderer.
Wir haben am Mittwoch Abend an der Rezeption der Jugendherberge nach einem Wandertipp gefragt und uns wurde die Wanderung auf “Grisedale Pike” empfohlen. Da wir am Donnerstag Abend wieder zurückgereist sind, hatten wir nicht unbegrenzt Zeit. Außerdem mussten wir leider unsere Rucksäcke für die Rückfahrt schon packen und konnten diese nicht auf die Wanderung mitnehmen. Und anderes Wander-Equipment hatten wir leider auch nicht. Wir sind also mit unseren normalen Schuhen gewandert, ich mit meinen Winterstiefeln und Lena mit einfachen Halbschuhen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ein kleines bisschen verrückt waren wir schon. Und auch wenn ich jedem diese Wanderung empfehlen würde, dann nur mit guter Ausrüstung (vor allem Schuhe). Aber trotzdem bereue ich es nicht.
Wir haben einen traumhaften Tag für diese Wanderung ausgewählt. Die Sonne strahlte nur so vom Himmel und es war auf dem Hinweg durch die Sonne und die Anstrengung fast zu warm. Die Wanderung war wunderschön aber nicht nur ein Spaziergang, sondern beinhaltete auch einige Höhenmeter. Zunächst mussten wir eine Stunde laufen, um zu dem Ort zu gelangen, bei dem der eigentliche Aufstieg begann. Man konnte schon auf diesem Weg “Grisedale Pike” sehen. Es sah von unten beinah unrealistisch aus, dass wir es tatsächlich schaffen werde. Und gleichzeitig hat es uns total, weiter zu gehen.
Was für ein wunderschöner Morgen!
Die Sonnen-bestrahlte Bergspitze auf der rechten Seite im Bild war unser Ziel – “Grisedale Pike”
Schon während der Wanderung hatten wir andauernd eine wunderschöne Sicht auf die umliegenden Berge. Das letzte Stück, hat am meisten körperliche – und Überwindungskraft gekostet. Es war ein Gradweg, jedoch sah es von weiter weg nochmal beängstigender und schmaler aus, als er dann in Wirklichkeit war. Wir sind diesen Teil ganz langsam und vorsichtig gewandert, da wir uns unserer lächerlichen Ausrüstung mehr als bewusst waren.
Dieses Tal ist Keswick mit dem See “Derwent Waters”
Von diesem Punkt sieht der Gradweg schon ganz schön gefährlich aus. Aber er hat sich als deutlich breiter herausgestellt.
Die Wanderung hat mich sehr viel an meine Kindheit und Familienurlaube denken lassen. Denn seit ich klein war, habe ich mit meiner Familie Wanderurlaube gemacht. Es gab eine Zeit, in der ich dieses gar nicht mochte und ich mir “normale” Strandurlaube gewünscht habe. Doch das hat sich mittlerweile verändert. Und auch rückblickend habe ich tolle Urlaube in den Bergen verbracht. Vor allem bei dieser letzten Wanderung ist mir bewusst geworden, dass ich wandern liebe.
Als wir dann endlich auf dem Gipfel angekommen waren, wurden wir mit einer tollen Sicht über Lake District bis hin zum Meer belohnt. Wir haben unser Proviant zu uns genommen, konnten aber nicht lange auf der Bergspitze verharren, da es dort oben sehr windig war und uns schnell zu kalt wurde.
Also haben wir nach dem Essen nur noch Fotos gemacht und haben uns dann auf den Abstieg gemacht. Dieser war noch etwas beängstigender als der Hochweg und ich war froh, als wir es heil zu dem weniger gefährlicheren Teil geschafft haben.
Ich fand es toll, wie diese Wolke sich über den Berg gelegt hat.
Nach dem wir wieder in Keswick angekommen sind, mussten wir uns auch schon relativ bald auf die Rückreise nach Ringwood machen. Und so endete unser kurzer, aber toller Aufenthalt im Lake District. Als Fazit kann ich nur sagen, dass es eine tolle Zeit war. Und dass ich jedem, der die Möglichkeit dazu hat, Lake District als Reiseziel empfehle.