Am letzten Donnerstag, meinem freien Tag, habe ich eine lange Busfahrt auf mich genommen und einen Ausflug mit einer anderen Co-workerin gemacht. Wir haben beschlossen “Highcliffe” zu besichtigen, eine Stadt ca 17km von Ringwood entfernt. Eine Fahrt, die mit dem Auto nur um die 25 Minuten brauchen würde, hat uns über 1 1/2 Stunden gekostet. Endlich dort angekommen sind wir durch die Stadt unserer Nase nach gegangen, da wir uns beide dort nicht auskannten. Die Stadt war meiner Meinung nach nicht so besonders. Weder war sie sonderlich typisch britisch, noch hatte sie viele interessante Geschäfte.
Daher sind wir im Prinzip einfach nur durch die Stadt gegangen und haben dann den Weg zum Meer gefunden. Zur dem Zeitpunkt, als wir dort ankamen, war das Wetter zunächst nicht so schön. Zwar war es relativ warm und es hat nicht geregnet, aber es war sehr bewölkt und von der Sonne war keine Spur zu sehen. Das hat uns jedoch nicht davon abgehalten, den Strand zu genießen. Wir sind in eine Richtung losgegangen, immer genau am Rand des Wassers. Wir sind lange am Strand entlang gelaufen, bis wir an eine Stelle angekommen sind, an der Steine den weiteren Weg versperrt haben.


Wir hatten Glück. Denn die Wolken hatten sich bis dahin verzogen und die Sonne verströmte eine angenehme Wärme. Wir haben eine Pause eingelegt und uns einen schönen Stein zum Sitzen gesucht. Die andere Co-workerin hatte ihre Schwimmsachen dabei und die strahlende Sonne genutzt, um diese auszupacken und sich ins Wasser zu wagen. Ich hatte meine leider vergessen und konnte daher nicht mit schwimmen gehen. Stattdessen bin ich zunächst über die Steine geklettert und habe mich dann auf einen Stein gelegt und in der Sonne gebadet.


Das mit dem Schwimmen hat sich als komplizierter herausgestellt, als man denken würde, da der Sand sehr weich war und etwas von Treibsand hatte. Und dazu kam, dass das Wasser schnell sehr tief wurde. Als die Co-workerin das realisiert hat, hat sie aufgegeben und ist zurück zu mir gekommen. Auf dem Stein in der Sonne haben wir dann etwas zu Mittag gegessen. Wir waren ganz alleine an der Stelle und das Einzige, was man hören konnte, war das Brechen der Wellen. Ich liebe dieses Geräusch. Für mich hat das etwas sehr entspannendes und ich verbinde es immer mit Urlaub. Vor allem mit dem traditionellen Herbsturlaub mit meiner Familie auf eine der Nordseeinseln oder in Holland ans Meer. Jedes Jahr in den Herbstferien haben wir dort eine Woche Urlaub gemacht, die Herbststimmung am Meer genossen und die Seele baumeln lassen. Wir haben jeden Tag einen Spaziergang am Strand gemacht, oftmals mehrere Stunden. Es war immer eine wunderschöne Zeit und ich finde es schade, dass ich dieses Jahr nicht dabei sein kann.
Naja genug von dem kleinem Rückblick in meine Kindheit. Nachdem wir gegessen haben, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. In einem Café haben wir dann nach dem Weg zu dem “Highcliffe Castle” gefragt. Das Castle wurde mir von meiner Hausleiterin empfohlen. Es wurde 1835 von Charles Stuart errichtet, der “1st Baron Stuart de Rothesay”. Der Weg führte einfach nur am Strand entlang, in die entgegengesetzte Richtung, die wir davor gegangen sind. Es wurde uns als ein 30 Minuten Weg beschrieben, doch wir sind schon nach 20 Minuten angekommen. Vom Strand führte lediglich ein Zick Zack Weg durch die Düne direkt hoch zum Schloss. Das Schloss war echt schön. Für mich sah es sehr typisch nach einem britischen Schloss aus. Ja ich weiß, ich kann es nicht wirklich sagen, da ich eigentlich noch keine britischen Schlösser gesehen habe, aber es machte auf mich einfach den Eindruck. Und egal, ob britisch oder nicht, mir hat es sehr gut gefallen. An das schöne Schloss grenzte außerdem ein toller Schlossgarten und der Sonnenschein vervollständigte das schöne Bild.


Und damit näherte sich unser Ausflug im Prinzip auch schon dem Ende. Wir haben wieder die lange Busfahrt in Angriff genommen und sind gegen hallb sechs wieder in der Lantern Community angekommen. Es war mal wieder ein sehr schöner Tag und ich bin froh, dass ich den Ausflug gemacht habe. Achja und am Abend habe ich dann noch mit Magali’s Hilfe meine Cookies gemacht, die hier auch super angekommen sind.