Nach genau 6 Monaten habe ich endlich die Zeit gefunden wieder nach England zu fahren und die Lantern Community zu besuchen. In diesen 6 Monaten ist in meinem Leben viel passiert. Ich habe mich nach kurzen anfänglichen Schwierigkeiten wieder dran gewöhnt, in Deutschland zu leben, war mit meinem Bruder und einer Freundin im Urlaub, war auf verschiedenen Seminaren von den “Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners” und habe zwei andere Co-worker besucht. Und dann kam zu meiner großen Überraschung und vor allem Freude eine Zusage der Uni Marburg, wo ich jetzt seit Oktober Medizin studiere. In Marburg habe ich mich ziemlich schnell eingelebt und tolle Leute kennengelernt. Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen Studienplatz bekommen, denn es gefällt mir unglaublich gut, ist super interessant und macht sehr viel Spaß trotz der vielen Lernerei 😉
Der Urlaub mit meinem Bruder und einer Freundin ging nach Holland an die Küste, wo ich dieses Foto mit meinem Handy gemacht habe.
Und auch dieses Foto ist in Holland am Strand. Wir hatten dort eine richtig tolle Ferienwohnung und insgesamt eine wunderschöne Woche mit vielen Strandspaziergängen, Spielabenden und Ausflüge in der Gegend.
Dieses Foto habe ich in Straßburg gemacht. Dort war ich mit Jana, der einen Co-workerin, als ich sie besucht habe. Das war ein richtig cooler spontaner Trip.
Doch jetzt in den Semesterferien hatte ich noch ein paar wenige Tage nach einem Monat Pflegepraktikum übrig. Da habe ich die Gelegenheit genutzt und einen Flug nach England gebucht. Am Mittwoch letzter Woche bin ich so also in aller Frühe zum Flughafen und habe mich ein weiteres Mal in ein Flugzeug nach London gesetzt. Als ich dann am Mittag endlich in der Community angekommen bin habe ich mich gefühlt, als wäre ich nach Hause gekommen. Zugegeben ich war etwas nervös wieder zurück zukommen. Wie würden die Companions reagieren? Wie sind die Co-worker, die jetzt in meinem alten Haus arbeiten und wird das irgendwie komisch? Werden mich die anderen Leute wieder erkennen? Und ich habe mich sogar gefragt, ob ich Schwierigkeiten haben werde mich auf Englisch zu verständigen, nach dem ich ein halbes Jahr kaum Englisch gesprochen habe. Doch letztendlich haben sich keine meiner Sorgen bewahrheitet. Im Gegenteil – ich wurde unglaublich herzlich von sowohl den Companions, als auch den andern dort empfangen. Es wurde zu einer unglaublich schönen knappen Woche, in der ich mich gefühlt habe, als sei ich nie weg gewesen.
Schon letztes Jahr hatte ich mir vorgenommen, dass wenn ich zu Besuch komme die meiste Zeit in der Community verbringe und so viel wie möglich mit den Companions mache. Denn ob ich jetzt noch ein weiteres Mal nach Bournemouth, Swanage oder Salisbury fahre, macht keinen wirklichen Unterschied. Ich war in jeder Stadt in der Umgebung eigentlich mindestens zwei Mal und dort wird sich nicht so viel verändert haben. Und das war auch nicht der Teil den das Jahr für mich aus gemacht hat. Nein, es war das Arbeiten mit den Companions, das Leben in der Community. Und genau den Teil habe ich vermisst und wollte wieder erleben! Natürlich war ich auch in Ringwood und einmal Bournemouth, aber wie geplant habe ich die meiste Zeit in der Lantern verbracht. Ich habe im Haus geholfen, war immer beim Morning gathering, habe mit gefrühstückt und am Donnerstag mitgebastelt beim Craft Evening. Ich habe mit meinen Companions und teilweise dem Nachbarhaus Mittag gegessen, war mit auf Lifeskills und habe in meinen alten Workshops mitgeholfen. Durch all das habe ich mich wirklich erneut wie ein Teil der Lantern und meinem Haus gefühlt und wurde auch so behandelt. Die Companions haben sich an kleine Geschichten, Erlebnisse und Späße von letzten Jahr erinnert und sich gefreut mich wiederzusehen. Genauso war das mit den anderen Leuten mit denen ich vorher gearbeitet habe. Das hat mir nochmal gezeigt, das ich in diesem Jahr nicht nur Arbeitserfahrung gesammelt habe, sondern auch neue Freunde gefunden habe. Dadurch, dass ich so viel Zeit in der Community verbracht habe, hätte ich außerdem die Chance die Co-worker von diesem Jahr kennenzulernen. Das fand ich auch sehr schön und es war im Prinzip von Anfang an so als kannten wir uns eigentlich schon viel länger.
Obwohl sich natürlich Sachen verändert haben, würde ich sagen, die Community ist im Großen und Ganzen gleich geblieben. Die Routine, die Witze/Scherze und selbst die Art der Gespräche beim Mittagessen sind immer noch genau, wie ich sie in Erinnerung hatte. Und genau wie das ganze Jahr dort, ist auch jetzt die Zeit viel zu schnell vorbei gegangen. Daher wird es auch sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich freie Tage genutzt habe, um nach Südengland zu fahren.
Ich habe zwar nicht viele Fotos in England gemacht, aber an einem Morgen habe ich die Lantern bei Sonnenschein fotografiert und habe beschlossen ein paar davon an meinen Post zu hängen.